Informationen - Wissenswertes
 

Da auch die Rasse der English Toy Terrier unter genetisch bedingten Augenkrankheiten leidet, die es in jedem Fall zu bekämpfen gilt, werden alle meine Hunde auf freiwilliger Basis jährlich von einem speziell auf die Augenerkrankungen geschulten Tierarzt untersucht. Desweiteren werden meine Hunde jährlich auskultativ vom Tierarzt auf Herzkrankheiten untersucht. Sofern keine (erblichen) Auffälligkeiten vorliegen, steht dem Zuchteinsatz diesbezüglich nichts im Wege.

Genetisch gesunde Elterntiere und patella-gesunde Hunde sind mir sehr wichtig!

Anschließend möchte ich Ihnen einige dieser Krankheiten nennen, die in der Vergangenheit hin und wieder einmal bei dieser wundervollen Rasse aufgetreten sind und wo ich als verantwortungsvoller Züchter gefragt bin mein kynologisches Wissen einzubringen. Bei der Auswahl der Zuchthunde ist strengstens darauf zu achten, dass nur Hunde verpaart werden, die alle mir möglichen Voruntersuchungen (eigenverantwortlich und weit mehr als die vorgeschriebenen Pflichtuntersuchungen) durchlaufen haben, um diese Krankheiten zu vermeiden.


- Katarakt (grauer Star)

Die sogenannte Linsentrübung kann ein -oder auch beidseitig auftreten. Die erworbene Form ist bedingt durch unterschiedliche Krankheiten wie Verletzungen, Stoffwechselstörungen, Diabetes mellitus oder aber Entzündungen. Beim Auftreten eines Katarakts, dem keine der genannten Ursachen zugrunde liegt, kann man von einer erblichen Disposition ausgehen, was dann zum Zuchtausschluss führt.


- Glaukom (grüner Star)

Durch eine Erhöhung des Augendrucks in Folge von Kammerwasseranstieg wird der Sehnerv und die Netzhaut geschädigt und führt unbehandelt ein- oder beidseitig zur Erblindung. Man unterscheidet zwischen dem erblich bedingten Primärglaukom, welches häufig beide Augen betrifft und dem Sekundärglaukom, das in Folge von chronischen Entzündungen der Aderhaut (Uveitis), Blutungen ins Auge und Tumoren entsteht.


- MembranaPupillaris Persistensis (MPP)/persisitierende Pupillarmembran (PPM)

Während der embryonalen Entwicklung des Fötus im Mutterleib ist die Linse von einem Blutgefäßnetz umgeben – die sogenannte Pupillarmembran bildet dabei den vorderen Teil des netzartigen Blutgefäßgeflechtes. In der regelrechten Entwicklung des Welpen bildet sich dieses Geflecht bis zum Zeitpunkt des Öffnens der Augen komplett zurück. Bei einer mangelhaften Rückbildung verbleiben jedoch Gewebereste auf der Linse oder Iris, die geringe oder auch großflächigere Trübungen verursachen und somit zu einer Sehbehinderung des Hundes führen können.


- Persistierende hyperplastische primäres Vitreum(PHPV)/ Persistierende hyperplastische Tunica vasculosa lentis (PHTVL)

Durch die fehlende Rückbildung beziehungsweise durch die Wucherung embryonaler Gefäßstrukturen der Linse oder/und des Glaskörper entstehen oft einseitige Missbildungen in Form von Linsentrübungen. Die sehr selten auftretende Augenerkrankung verläuft in verschiedenen Schweregraden, die von Grad 1 bis 6 eingeteilt werden. Angehende Zuchthunde, die einen Grad von 2 bis 6 aufweisen, werden von der Zucht ausgeschlossen.


- Progressive Retinaatrophie/Retinadegeneration (PRA)

Die PRA bezeichnet eine Gruppe genetisch bedingter Netzhauterkrankungen. Ursächlich sind Dysplasien oder Degenerationen der sogenannten Photozellen (Sehzellen), die von einer Sehbeeinträchtigung bis hin zur Erblindung des Hundes führen können.
Es gibt eine Frühform bei der die Hunde mit 12 Monaten erblinden, sowie eine Spätform, wo Sehstörungen im Alter von 3-6 Jahren auftreten. Die letzte Form kommt häufig vor und wird rezessiv vererbt.
Allel = jedes Gen besteht aus zwei Allelen, eins vom Vater und eins von der Mutter.
PRA freie Hunde sind solche, welche von den Eltern ein gesundes Gen erhalten haben. Dabei können die Elterntiere trotzdem Trägertiere sein mit je einem gesunden und einem defekten Gen sein. Die Welpen dieser Eltern erkranken nicht und geben das Gen auch nicht an ihre Nachkommen weiter.
PRA Träger sind solche Hunde, die von ihren Eltern ein defektes und ein gesundes Gen erhalten haben. Das gesunde Gen ist dominant. Die Hunde erkranken und erblinden nicht.
Als PRA Merkmalsträger bezeichnet man einen Hund der von beiden Elternteilen je ein defektes Gen vererbt bekommen hat. Diesen Hunden fehlt ein gesundes Gen und sie werden erblinden. Sie dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden.


- Retinadysplasie (RD)

Hierbei handelt es sich um einen angeborenen Defekt der Netzhaut, der in unterschiedlichen Schweregraden auftreten kann. Es gibt leichte lokale Ausprägungen in Form von Falten und Rosetten, die das Sehvermögen kaum bis gar nicht beeinträchtigen. Die schwereren Formen zeigen sich durch Netzhautablösungen (Makuladegeneration) oder Dysplasien, die in Folge eine Retina-Degeneration nach sich ziehen können und zur vollständigen Blindheit des Hundes führen.


- Pigmentepithel-Dystrophie (PED)

Das Zentrum der Netzhaut baut sich ab, während die Peripherie des Auges gesund bleibt. Dadurch erblinden die betroffenen Hunde nicht vollständig. Diese Augenerkrankung ist bisher ausschließlich in Großbritannien bekann. Ursächlich wird keine genetische, sondern eine ernährungsbedingte Krankheitsentstehung vermutet.


- Retinal progressive Atrophie oder Netzhautdegeneration (PRA)

Die PRA ist ein Sammelbegriff für erblich bedingte Netzhautdegenerationen. Diese progressive Augenerkrankung führt unweigerlich zur Erblindung des Hundes.


- Keratokonjunktivitis sicca (trockenes Auge)

Durch eine verminderte Tränenproduktion trocknet das Auge aus und begünstigt weitere entzündliche Prozesse, die in Folge Bindehaut -und Hornhautentzündungen, schleimig eitrigen Augenausfluss, Schmerzen, Hornhauttrübung, Austrocknungsverletzungen und Hornhautpigmentierung nach sich ziehen können. Die Erkrankung kann sowohl erblich bedingt oder durch eine Verletzung/Entzündung der Tränendrüsen erworben sein.


- Patellaluxation

Das Ausrenken der Kniescheibe, die Kniescheibe gleitet dabei aus der Führungsrinne des Kniegelenkes, kommt konstitutionsbedingt hauptsächlich bei kleinen Hunderassen vor und ist nur teilweise erblich bedingt. Die Erkrankung zeigt sich häufig erst im Entwicklungsverlauf. Sie lässt sich in vier Schweregrade einteilen, wobei nur Hunde mit dem Befund Grad 0 bis 1 zur Zucht eingesetzt werden dürfen.


- Dilatative Kardiomyopathie (DCM, JDCM) Xanthinuria

Zumeist ist der Herzmuskel erblich bedingt, besonders der linke Ventrikel, krankhaft erweitert. Durch die Vergrößerung des Herzens ist der Herzmuskel stark geschwächt, wird zunehmend dünner und kann seine physiologische Pumpleistung immer weniger aufrechterhalten. Folgen sind Herzrhythmusstörungen sowie Herzstillstand führen können.Es gibt eine juveline Dilatative Kardiomyophatie. Dies ist eine Form der Erkrankung, die vererbt wird und zum plötzlichen Herztod führen kann. (Bisher ist diese Erberkrankungmeines Wissens ausschließlich in amerikanischen Linien aufgetreten) Xanthinuria ist ein Enzymdefekt der zu erhöhten Exkretion von Hypoxanthin im Urin führt zu Xanthinsteinen die sich im Harnleiter ablagern.NEU: wir haben jetzt die Möglichkeit unsere Hunde auf die Erbkrankeiten JCDM und Xanthinuria zu Testen anhand einer Speichelprobe in den Vereinigten Staaten und sind sehr froh darüber.


- Sarcoptes Milbe/Sarcoptesräude (Krätze)

Diese Hauterkrankung, die durch den Parasiten Sarcoptes scabiei var. Canis hervorgerufen wird, ist hochansteckend und verursacht extremen Juckreiz mit Krustenbildung, Haarverlust und Entzündungen. Hunde, die davon betroffen sind, sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.