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CURIOUS MADCAPS - ENGLISH TOY TERRIER KENNEL
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Tabuthema Kot –

...Vom Kotfressen bis zum Wälzen.

 

„Warum frisst mein Hund Kot?“

Diese Frage haben wir uns vielleicht schon einmal gestellt und man weiß gar nicht, welche Eigenschaft wir ekliger finden, das Fressen oder das Wälzen in einem Kothaufen.
Wir schätzen es zugegebener Maßen nicht besonders, wenn unser Hund die Hinterlassenschaften anderer Tiere verspeist, beim Pferdeapfel wird es schon ekelig, doch in die totale Ablehnung gehen wir, wenn er sich über Kot von Artgenossen oder sogar vom Menschen her macht.
Doch es lohnt sich, dennoch einmal einen genauere Blick auf dieses – zugegeben – höchst unappetitliche Thema zu werfen.

 

Warum frisst mein Hund Kot? 
Das, im lateinischen als Koprophagie bezeichnete Kotfressen, kann unterschiedliche Ursachen haben. Leider muß man eins ganz klar sagen: Kotfressen gehört nicht zum regelgerechten Verhalten eines Hundes. (Auch der Wolf nimmt keinen Kot in der freien Natur auf, abgesehen von sehr kurzen Phasen im Welpenalter)
Die Verdauung des Hundes findet praktisch nur im Dünndarm statt – und auch im Gegensatz zum Nager – bildet der Dickdarm des Hundes keine Nährstoffe und scheidet somit auch keine verwertbaren Dinge aus.

Wälzen im Kot
Das Wälzen im Kot ist – im Gegensatz um Kotfressen – ebenfalls ein für uns sehr unangenehmer, wenn auch risikoarmer Fakt.
Hund wälzen sich in Exkrimenten um:

1. Den Duft der Umgebung anzunehmen (es riecht toll, dort wo sie gerade sind)
2. Aufmerksamkeit erregen (besonders wenn der Hund im Rudel lebt, damit kann er nämlich imponieren und erregt Aufmerksamkeit. Das gilt übrigens auch uns gegenüber, denn eine negative Reaktion unsererseits ist besser als gar keine!)
3. Pure Tarnung. Die gemeinsamen Spaziergänge mit uns bedeuten für den Hund: „Wir gehen auf Jagd.“ Wälzt er sich vorher im Kot, so verliert er seinen Eigengeruch und hat so die perfekte Tarnung. Zumindest aus der Sicht unseres Hundes.
4. Pure Lust! Ein neues Parfüm, ein neuer Geruch, etwas das ihn statt seinem Eigengeruch umweht. Menschlich gesehen: Das neue Parfüm von Dior müssen wir einfach tragen.

Wir haben beim Wälzen genau zwei Möglichkeiten: Wir ertragen es hier und da und gönnen auch unserem Hund das neue Parfüm, oder wir lernen die Signale zu deuten, denn Hunde suchen sich die geeignete Stelle an ihrem Körper, bevor sie sich zur Seite werfen und entweder Brust, Ohren oder den Rücken markieren. Wir müssen in diesem Fall schneller sein als unser Hund.

Kommen wir also zurück zum Kotfressen und den eventuellen Begründungen.

Mangel an bestimmten Nährstoffen
Vielleicht leidet, oder litt der kleine Welpe, an einer Mangelernährung und versucht diese durch Aufnahme von Kot auszugleichen. Jedoch könnte man hier direkt Zweifel anmelden, denn mit den unterschiedlichen Möglichkeiten die uns bei der Hundefütterung zur Verfügung stehen, kann man eine Mangelernährung praktisch ausschließen.

Territoriale Verhalten oder ein Aufmerksamkeitsdefizit
Besitzt unser Hund ein übersteigertes, territoriales Verhalten und versucht er, durch das Fressen seiner eigenen Exkrimente vielleicht, seine Spuren zu entfernen? Wäre das der Fall, wird er nur in seiner Umgebung und in seinem Revier den Kot fressen und zeigt keinerlei Interesse an den Ausscheidungen seiner Artgenossen.
Hunde sind aufmerksame Beobachter und wir schenken dem Hundekot gezwungenermaßen schon ein wenig Aufmerksamkeit, wenn wir ihn eintüten und weg tragen. Aus Hundesicht könnte jetzt der Verdacht entstehen, dass sein Häuflein etwas ganz besonderes ist. Erfährt er durch seine Ausscheidungen ein Zuviel von unserer Aufmerksamkeit, könnte er dies nutzen, um sich bemerkbar zu machen, wenn wir in Hektik und Stress so gar keinen Blick für unseren Vierbeiner haben.

Neugierde oder Frustration
Welpen sind total neugierig und nehmen am liebsten alles ins Maul. Hier besteht kein Grund zur Sorge, diese Phase wird sich schnell geben und wir können den Welpen mit geschickten Spielchen auch leicht von seinem Vorhaben abhalten.
Anders ist die Frustration in einer schlechten Zwingerhalten. Natürlich halten wir unser Familienmitglied selbstverständlich nicht im Zwinger, doch in anderen Ländern, in Tierauffangstationen, Tierasylen und einigen Tierheimen sind Hunde häufig in Zwingern untergebracht. Das Kotfressen ist hier eine Übersprungshandlung in einer, für sie sehr stressigen Situation.

Erkrankungen
Bauchspeicheldrüsenunterfunktionen oder starker Wurmbefall kann zu Kotfressen führen. Der Hund kann nicht mehr alle Nährstoffe aus dem Futter aufnehmen und nutzt jede Gelegenheit Nahrung aufzunehmen, um das Defizit auszugleichen.
Auch Tiere, denen man sportliche Höchstleistungen abverlangt neigen dazu, ihren Kot zu fressen um den Energieverlust schnellstmöglich auszugleichen.

Gesundheitliche Aspekte und ihre Gefahren 
Ob wir von einem Hund abgeleckt werden möchten, der kurz zuvor Exkremente aufgenommen hat, entscheiden wir selbst. Dennoch müssen wir uns über mögliche Gefahren dieses Verhaltens im Klaren sein.
Unabhängig davon, welche Exkremente der Hund aufnimmt, das Risiko sich mit Parasiten, Salmonellen oder Würmern zu infizieren ist gesteigert. Auch die Aufnahme von Pferdeäpfel birgt ein gewisses gesundheitliches Risiko für den Hund, denn Pferde werden, wie Hunde auch entwurmt. Medikamente für Pferde sind logischerweise höher dosiert und werden deshalb auch in gesteigerter, für den Hund eventuell zu hoher Dosis ausgeschieden.

Was tun gegen Kotfressen?
Ehrliche Antwort? Verbieten! Doch wie?
Hier können mehrere Versuche zum Erfolg führen.
Maulkörbe verhindern die Aufnahme. Sind sie gekoppelt mit einer Schleppleine, haben wir den erzieherischen Aspekt mit dabei. Wir können unseren Hund also über den langen Arm und einem scharfen Nein von seinem Vorhaben abbringen.
Etwas schwierig gestaltet es sich, wenn wir versuchen möchten, dem Hund den Kothaufen so unbeliebt wie möglich zu machen. Senf oder Tabasco sind hier sicherlich hilfreiche Mittel, doch wollen wir im Park wirklich mit einer Tube Senf oder einer Flache Tabasco durch die Gegend laufen?
Nahrungsergänzungen sind sicherlich wichtig, helfen uns bei dem Problem jedoch nur dann, wenn der Hund Kot frisst, weil er unter Mangelerscheinungen leidet.
Wir können auch über Verstärkung arbeiten, bei jedem Pferdeapfel zücken wir die Leckerchentüte und belohnen das nicht Fressen mit einem Leckerchen. Damit laufen wir aber Gefahr, das unser Hund in Zukunft schwanzwedelnd vor dem Apfel steht und sein Leckerchen einfordert.

Die erfolgreichste Variation ist wohl das Verbieten. Da ist ein Kothaufen? Das ist „Meiner“! NEIN. Wir verdrängen unseren Hund von diesem Haufen. Wir sind der Chef und unser Hund hat sich zu fügen. Wir zerren ihn nicht an der Leine von dem Haufen weg, sondern wir drängen ihn ab. „Nein!“ Punkt. Hundehaufen? Meins.
Das ganze kann ein paar Tage, vielleicht sogar Wochen dauern. Doch je konsequenter wir dieses Verhalten einfordern, umso schneller gewinnen wir. Wir entscheiden, was er fressen darf und was nicht und Kot gehört nicht auf seinen Speiseplan.


 
 
blog.hundeshop.de
 
mein persönlicher tipp:
die zusammensetzung vom hundefutter genauestens studieren, ob man wirklich ein ideales futter verwendet.
wir haben es schon mit zusätzlichen nährstoffen probiert und auch schon mit harzer roller, beides brachte uns nicht den gewünschten erfolg.
nicht jeder hund neigt zum kot fressen und wie wir festgestellt haben ist es auch nur eine kleine phase.
wir sind für die variante verbieten!
 
 
 
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